Der Lahn-Dill-Kreis informiert
Was in den Notvorrat daheim gehört
Einen Vorrat an Lebensmitteln daheim zu haben, ist nicht nur eine gute Vorbereitung auf Krisensituationen, sondern ist auch im Alltag praktisch. Wer sich noch nicht oder nur wenig mit dem Thema Vorrat beschäftigt hat, bekommt beispielsweise vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einen Überblick über erste Schritte und eine persönliche Checkliste.
Für den eigenen Vorrat zu Hause gelten folgende Grundlagen: zwei Liter Flüssigkeit sowie 2.200 Kilokalorien pro Erwachsenen und Tag. Im privaten Vorrat sollte sich nur das befinden, was auch den eigenen Vorlieben und Ernährungsgewohnheiten entspricht. Dabei sollten besondere Bedarfe von Babys oder älteren Menschen berücksichtigt werden. Und auch Haustiere benötigen Futter, möglicherweise Einstreu und anderes. Medikamente sollten ebenfalls nicht vergessen werden.
Flüssigkeit:
Ein Großteil der Flüssigkeit, die pro Tag bevorratet wird, sollte aus Mineralwasser bestehen: Das BBK geht davon aus, dass 1,5 Liter getrunken werden, ein halber Liter wird für das Kochen benötigt. Neben Mineralwasser ist alles erlaubt, das schmeckt und haltbar ist.
Nahrung:
Wie soll der Bedarf von 2.200 Kilokalorien pro Tag gedeckt werden? Der Zivilschutz des Lahn-Dill-Kreises rät, auch hier beim BBK in die Checkliste zu schauen. Dort finden sich Lebensmittelgruppen und entsprechende Mengenangaben. Das BBK geht dabei von einem Vorrat für zehn Tage für einen Erwachsenen aus. Folgende Lebensmittelgruppen sollten im eigenen Vorrat abgedeckt sein:
- Getreide, Getreideprodukte, Brot, Nudeln, Reis (3,5 Kilogramm)
- Gemüse, Hülsenfrüchte (vier Kilogramm)
- Obst, Nüsse (2,5 Kilogramm)
- Milch, Milchprodukte (2,6 Kilogramm)
- Fisch, Fleisch oder vegetarische/vegane Ersatzprodukte, Eier, beziehungsweise Volleipulver (1,5 Kilogramm)
- Fette, Öle (0,4 Kilogramm)
- Sonstiges nach Belieben, wie Süßigkeiten, Chips, Fertiggerichte, Kakaopulver, Mehl, Instantbrühe
Bei einigen Lebensmitteln wie Eiern, Obst oder Gemüse muss eine geringe Haltbarkeit berücksichtigt werden. Hier bieten sich eingekochte oder eingelegte Lebensmittel an. Bei Eiern ist das lang haltbare Volleipulver eine Alternative.
Außerdem ist bei getrockneten Gemüse- und Hülsenfrüchten ein höherer Wasserverbrauch zu beachten, um diese einzuweichen und zu kochen.
Link-Tipps, weiterführende Informationen und Online-Checklisten:
Übersichtsseite zum Thema Notvorrat des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, mit Vorratstabellen, Vorratskalkulator, Tipps zum Haltbarmachen von Lebensmitteln, der richtigen Lagerung, Schädlingsbefall etc.: https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat
Vorratskalkulator des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft: https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator
Vorratstabelle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, mit Fleisch und Fisch: https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratstabelle
Vorratstabelle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, vegetarisch: https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratstabelle-vegetarisch
Übersichtsseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zum Thema Vorrat: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Bevorraten/bevorraten_node.html
Ratgeber und Checklisten zur Notfallvorsorge des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html