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Seuche bedroht Bienen: Imker müssen sich bei Veterinäramt melden

Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Sinn

Betroffen sind einige Bienenvölker in der Gemeinde Sinn. Um die Tierseuche effektiv eindämmen zu können, müssen sich Imkerinnen und Imker im Gebiet um den Ausbruch herum ab jetzt an bestimmte Auflagen im Umgang mit ihren Bienen halten – das betrifft die Ortschaften Sinn, Edingen und Fleißbach.

So gilt beispielsweise, dass aktuell keine Bienenvölker aus dem betroffenen Gebiet heraus- oder hineingebracht werden dürfen. Eine Allgemeinverfügung des Kreis-Veterinäramtes regelt die Vorgehensweise. Diese ist auf der Website des Lahn-Dill-Kreises veröffentlicht.

In den vergangenen Tagen wurden bereits einige Bienenvölker im Sperrbezirk auf die Bienenseuche hin untersucht. Alle Imkerinnen und Imker, die Bienen im betroffenen Gebiet halten und bis jetzt noch nicht durch einen Bienensachverständigen des Veterinäramtes kontaktiert wurden, werden dazu aufgerufen, sich direkt ans Kreis-Veterinäramt zu wenden: tiergesundheit@lahn-dill-kreis.de oder telefonisch unter 06441 407-7711. Wichtig ist, genaue Angaben zu dem Standort der jeweiligen Bienenhaltung zu machen.

Bienenhaltende im Sperrbezirk sollten außerdem darauf achten, dass Waben, Wachs und Futtervorräte nicht aus ihren Bienenbeständen entfernt werden. Wachs, Waben, Wabenteile und Wabenabfälle dürfen nur mit dem Hinweis „Seuchenwachs“ an wachsverarbeitende Betriebe abgegeben werden. Diese müssen über die erforderliche Einrichtung zur Entseuchung des Wachses verfügen. Honig darf nicht zur Verfütterung an Bienen abgeben werden. Imkerinnen und Imker, die in der Zwischenzeit die Amerikanische Faulbrut in ihrem Bienenstock feststellen, müssen dies umgehend beim Veterinäramt anzeigen.

Die Amerikanische Faulbrut ist für den Menschen ungefährlich – für ein Bienenvolk hingegen nicht. Das sporenbildende Bakterium wird über kontaminierten Honig verbreitet und befällt die Brut im Stock. Diese wird zersetzt. Das Bienenvolk bringt keinen Nachwuchs mehr hervor und zerfällt mit der Zeit. Geschwächte Völker sind Ziel anderer Völker, die den Stock räubern und das Bakterium in ihren eigenen Stock eintragen.